Von sogenannten Ernährungsexperten hören wir immer wieder, dass wir zu viel Salz konsumieren. Wir sollen den Salzkonsum verringern, da Salz den Körper austrocknet und ungesund ist. Aber stimmt das wirklich? Nun, Salz ist nicht gleich Salz. Es gibt grosse Unterschiede. Das normale Tafelsalz, welches wir üblicherweise in den Supermärkten antreffen, ist ein stark verarbeitetes Industrieprodukt. Ihm wurden die natürlich in Salz vorkommenden Mineralien entzogen. Diese können in der Industrie weit profitträchtiger eingesetzt werden als in der Küche. Faktisch handelt es sich hier um ein industrielles Abfallprodukt. Um dem noch eins obendrauf zu setzen, werden dem Tafelsalz verschiedene chemische Zusätze beigemischt wie Fluoride, Aluminiumsilikate und Siliziumchlorid. Diese sind giftig und somit ungesund. Da in Mitteleuropa der Boden nur wenig Jod enthält, wird es dem Salz hierzulande ebenfalls beigemischt. Bei starkem Salzkonsum besteht die Gefahr einer Jodüberversorgung. Das wirkt sich auf die Gesundheit genauso negativ aus wie eine Unterversorgung. Die gestellte Frage kann was das Tafelsalz betrifft definitiv mit ja beantwortet werden. Aber was ist mit den anderen Salzen?
Steinsalz, auch genannt Kristallsalz oder Ursalz, ist die Grundlage des Lebens. Natürliche, unverarbeitete Salze enthalten nebst dem bekannten Natriumchlorid (NaCl) bis zu 84 weitere Mineralien. Himalaya-Salz sticht hier besonders hervor, da es offenbar alle vom Körper benötigten Mineralien fast genau im selben Verhältnis enthält wie unsere Körpersäfte. Diese Mineralsalze sind für den Zellstoffwechsel essenziell. Sie regulieren unter anderem den Wasserhaushalt, werden benötigt für die Übertragen elektrischer Signale in den Nerven, ermöglichen die Kontraktion der Muskeln und sorgen für den Ausgleich der Säure-Basen-Verhältnisse in unseren Organen. Himalaya-Salz wird in Ayurveda und der chinesischen Medizin zur Unterstützung des Stoffwechsels, als natürliches Breitband-Antibiotikum, zur Regulation des Bluthochdrucks und zur Verbesserung der Verdauung eingesetzt. Es vereint zudem alle Schüssler-Salze in einem Produkt. 1
Bis vor ein paar Jahren habe ich persönlich vor allem unraffiniertes Meersalz ohne jegliche Zusätze verwendet, da auch dieses einen unbestreitbar wertvollen Mineralgehalt aufweist. Das ist meiner Meinung nach allerdings nicht mehr bedenkenlos zu empfehlen wegen der immensen Wasserverschmutzung. Sicher, es ist auf jeden Fall besser als Tafelsalz, aber ich möchte den ganzen Mikroplastik nicht in meinem Essen haben. Die vielen Schiff- und Ölkatastrophen und vor allem Fukushima haben sicherlich nicht zu einer besseren Qualität beigetragen. Es gibt eine Variante namens Fleur de Sel. Für die Gewinnung werden feinste Salzkristalle an der Wasseroberfläche abgetragen anstatt das ganze Wasser an der Sonne zu verdunsten. Damit wird die Verunreinigung durch Stoffe umgangen, die sich unter der Wasseroberfläche befinden. Wahrscheinlich auch nicht ganz sauber, aber sicherlich besser als Meersalz aus Verdunstungsanlagen.
Zusammengefasst kann man sagen, dass Himalaya- und andere Ursalze die einzigen sind, die bedenkenlos verwendet werden können und auch gesund sind. Vorausgesetzt man kauft sie in ursprünglichem, unraffiniertem Zustand ohne chemische Zusätze. Das übliche Tafelsalz ist definitiv nicht zu empfehlen. Es wird zum Teil sogar als Nervengift bezeichnet, da der Körper diese riesige Menge an Natrium und Chlor ohne die dazugehörigen Mineralien nur schwer verarbeiten kann. Das zusetzen von Jod ist unnötig, da es in Steinsalzen in ausreichender Menge vorhanden ist. Auch die Supplementierung von Magnesium könnte man sich wahrscheinlich sparen, wenn man ein vollwertiges Salz verwendet. Ob man den Salzkonsum tatsächlich reduzieren sollte, ist fragwürdig. Salz ist lebenswichtig. Statistisch gesehen haben die Römer und Schweden historisch viel mehr Salz konsumiert ohne Schäden davonzutragen als wir heutzutage. Allerdings war ihr Salz unverarbeitet.
Die hier publizierten Informationen basieren auf meinem aktuellen Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Dem voraus gehen jahrelange Recherchen und persönliche Erfahrungen. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Korrektheit der dargestellten Informationen. Sie dienen ausschliesslich der Aufklärung und sollen dem Leser Möglichkeiten aufzeigen. Das geschriebene dient nicht als Diagnose oder Therapie und kann in keiner Weise den Besuch bei einem qualifizierten Mediziner ersetzen. Wenn du selbständig Massnahmen ergreifst, tust du das auf eigene Verantwortung. Lass dich vom Naturheilpraktiker oder Arzt deiner Wahl beraten und begleiten. Informiere dich selbständig weiter, recherchiere, tausche dich aus mit anderen Betroffenen. Wenn du etwas findest, was deiner Meinung nach in diesen Artikel gehört, schreib mir bitte. Danke!
Gerhard Gutzmann: Das Grosse Lexikon der Heilsteine, Düfte und Kräuter. Methusalem Verlag, 28. Auflage 2022 ↩